Frederik Villmow Trio - Motion

Frederik Villmow Trio - Motion

F

Losen Records

Klassisch ist das Trio des in Köln geborenen, in Trondheim ausgebildeten und nun in Oslo lebenden Schlagzeugers Frederik Villmow. In dem Begriff „klassisch“ kann auch die Musik gefasst werden, die das Dreigestirn präsentiert, eine Musik, die als romantisch bzw. neoromantisch zu kennzeichnen ist, die in der klassischen Musik ihre Entsprechung in Werken von Schubert, Brahms und Chopin findet. Der Bandleader formuliert Folgendes zum aktuellen Album: „The idea was to choose some of our favorite standards and to play some originals which would create certain atmospheres and at the same time leave enough space for the individuals in this trio.“

Zusammengespielt hat der Drummer Frederik Villmow u. a. mit nachstehend aufgeführten Musikern:  Vigleik Storaas (NO), John Pål Inderberg (NO), Bjørn Marius Hegge (NO), Bjørn Alterhaug (NO), Erling Aksdal (NO), Kåre Kolve (NO), Alan Skidmore (UK), Jerry Lu (GER), Marc Doffey (GER), Metropole Orkest Academy conducted by Vince Mendoza (NL) sowie  Gabriel Pérez´ SoundTrip Orchestra featuring Chris Potter (ARG/GER/USA).

Der in Norwegen für sein feines Tastenspiel bekannte Vigleik Storaas hat lange Zeit mit Karin Krog, John Surman, Terje Rypdal, Knut Riisnæs und Bjørn Alterhaug zusammengearbeitet. Zudem ist er auf Aufnahmen mit Jack DeJohnette, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Warne Marsh, Chet Baker, Mats Eilertsen, Norma Winstone und Trondheim Jazzorkester zu hören. Schließlich ist da noch der Bassist Bjørn Marius Hegge: Er wurde 2017 mit dem  Norwegian Jazz Grammy `Spellemannsprisen´ für seine Quintettaufnahme "Vi Är Ledsna Men Du Får Inte Längre Vara Barn“ ausgezeichnet. Er ist unter anderem bei IDEAS mit Axel Dörner & Rudi Mahall und mit dem Oscar Grönberg Trio aktiv.

Eine weite Landschaft so wie das Dovrefjell sehen wir beim Hören von „Open Landscape Two“ vor unserem geistigen Auge. Leichter Wind fährt über die Hochebene. Das Rauschen eines Baches scheint der Bassist uns näherzubringen. Irgendwo in der Ferne sind einige Moschusochsen auszumachen. Hören wir da nicht das Getrappel von Hufen – jedenfalls scheint das der Drummer zu suggerieren, oder? Was vermittelt uns der Pianist? Abend- oder Morgenstimmung? Rüttelt da ein Gerfalke, fragt man sich, wenn man auf den Bassisten und den Drummer genau achtet. Wie in einer Steppe, durch die der Wind weht, wiegen sich die Halme der Gräser. Wolkengetöse scheint der Pianist zu inszenieren, mit dem wir akustisch durch die offene Landschaft streifen. Lyrisch durch und durch ist dann „December Waltz“ ausgeformt. Winterruhe scheint eingekehrt. Die Schneelast zwingt zum Innehalten, auch beim Tanz. Perlendes Tastenspiel und dezentes Schlagwerk mit sanften Blechwirbeln sind zu vernehmen. „Ballroom oder was ?“, fragt man sich gelegentlich. Die langsam zerrinnende Zeit fängt das Trio mit ihrer Musik obendrein ein, also nicht allein den Walzerschritt im Dezember.

Der Bassist ist zu Beginn bei „Slow Motion“ federführend. Träge Bewegungen werden musikalisch umgesetzt, auch dann, wenn der Pianist sich zu dem Bassisten gesellt. Man könnte bildlich an einen träge dahinfließenden Fluss denken, der sich seinen Weg zum Meer bahnt, wenn man den melodischen Linien folgt, die das Trio vorträgt.  „Blame It On My Youth“, in den 1930er Jahren entstanden, wurde von Oscar Levant komponiert und erinnert an die Musik, die in dem Film „The Fabulous Baker Boys“ zu hören ist. Es ist eigentlich konzertante Musik, die den Fokus auf das Spiel des Pianisten legt, zugleich ist es aber auch U-Musik, wie sie in den 1930er und 1940er Jahren in Bars zwischen New York und Chicago zu hören war, derweil ein geschwätziges Publikum von der Musik kaum Notiz nahm. Diese Situation fängt der oben genannte Film  übrigens sehr prägnant ein. Mit „Like Someone in Love (J. Van Heusen) interpretiert das Trio einen bekannten Jazzstandard. Mit dem ersten Teil von „Open Landscape“ aus der Feder des Drummers Frederik Villmow wird das Album abgerundet. Dank der lyrischen Ausrichtung des gesamten Albums kann man beim Zuhören gut entspannen und sich gedanklich versenken.

© ferdinand dupuis-panther

Infos

Line-up
Vigleik Storaas - piano
Bjørn Marius Hegge - bass
Frederik Villmow – drums - http://www.frederikvillmow.com

www.losenrecords.no


In case you LIKE us, please click here:



Foto © Leentje Arnouts
"WAGON JAZZ"
cycle d’interviews réalisées
par Georges Tonla Briquet




our partners:

Clemens Communications





Hotel-Brasserie
Markt 2 -
8820 TORHOUT

 


Silvère Mansis
(10.9.1944 - 22.4.2018)
foto © Dirck Brysse


Rik Bevernage
(19.4.1954 - 6.3.2018)
foto © Stefe Jiroflée


Philippe Schoonbrood
(24.5.1957-30.5.2020)
foto © Dominique Houcmant


Claude Loxhay
(18/02/1947 – 02/11/2023)
foto © Marie Gilon


Pedro Soler
(08/06/1938 – 03/08/2024)
foto © Jacky Lepage


Special thanks to our photographers:

Petra Beckers
Ron Beenen
Annie Boedt
Klaas Boelen
Henning Bolte

Serge Braem
Cedric Craps
Christian Deblanc
Philippe De Cleen
Paul De Cloedt
Cindy De Kuyper

Koen Deleu
Ferdinand Dupuis-Panther
Anne Fishburn
Federico Garcia
Jeroen Goddemaer
Robert Hansenne
Serge Heimlich
Dominique Houcmant
Stefe Jiroflée
Herman Klaassen
Philippe Klein

Jos L. Knaepen
Tom Leentjes
Hugo Lefèvre

Jacky Lepage
Olivier Lestoquoit
Eric Malfait
Simas Martinonis
Nina Contini Melis
Anne Panther
Jean-Jacques Pussiau
Arnold Reyngoudt
Jean Schoubs
Willy Schuyten

Frank Tafuri
Jean-Pierre Tillaert
Tom Vanbesien
Jef Vandebroek
Geert Vandepoele
Guy Van de Poel
Cees van de Ven
Donata van de Ven
Harry van Kesteren
Geert Vanoverschelde
Roger Vantilt
Patrick Van Vlerken
Marie-Anne Ver Eecke
Karine Vergauwen
Frank Verlinden

Jan Vernieuwe
Anders Vranken
Didier Wagner


and to our writers:

Mischa Andriessen
Robin Arends
Marleen Arnouts
Werner Barth
José Bedeur
Henning Bolte
Erik Carrette
Danny De Bock
Denis Desassis
Pierre Dulieu
Ferdinand Dupuis-Panther
Federico Garcia
Paul Godderis
Stephen Godsall
Jean-Pierre Goffin
Claudy Jalet
Chris Joris
Bernard Lefèvre
Mathilde Löffler
Claude Loxhay
Ieva Pakalniškytė
Anne Panther
Etienne Payen
Jacques Prouvost
Yves « JB » Tassin
Herman te Loo
Eric Therer
Georges Tonla Briquet
Henri Vandenberghe
Iwein Van Malderen
Jan Van Stichel
Olivier Verhelst