Wowo Mndau - Hills and Streams

Wowo Mndau - Hills and Streams

W

Meek Music

Es gibt Zipfel dieser Erde, die sind nicht unbedingt im Fokus des gegenwärtigen modernen Jazz. Dazu gehört auch Südafrika, wo der Komponist und Pianist Wowo Mndau lebt und arbeitet. Er wuchs in Mamelodi (Pretoria) auf und hat sich mit Meek Music sein eigenes Label geschaffen. Er war zeitweilig Pianist im Sheraton Pretoria, arbeitet am Staatstheater Pretoria und war Promoter von A2A, einer Rockband aus Madagaskar.

Mit der Komposition „Serene“ wird das Album eröffnet. Es folgen u. a. Titel wie „Esperer“, „Bliss“, „Mina Nawe“, „Garden of Melodies“ und am Ende „Hills and Streams“.

So fein wie der Sand, der bei einem Strandspaziergang durch die nackten Zehnen rinnt, so fein rieseln die Töne dahin, die wir beim Stück „Serene“ hören. Wowo Mndau sitzt nicht nur am Piano, sondern hat auch die perkussiven Elemente des Stücks und den dumpf wahrnehmbaren Bass selbst eingespielt. So entsteht der Eindruck eines Trios, in dem sich kristalline Klänge brechen und auf das Erdige des Basses stoßen. Insgesamt umfängt den Hörer ein sehr lyrisch angelegtes Klangspiel. Kontemplation scheint das Motto. Mit „Zolile“ zu vernehmen wir einen Song, der auch etwas von Leichtigkeit und zugleich von einem Popsong hat. Zudem schwingt dabei auch ein wenig Motown mit, oder? Ein anderer mag auch von Smooth Jazz reden. Das ist ja stets eine Frage des Blickwinkels. Auch Swing im weiteren Sinne scheint in diese Komposition eingebunden, die gut geeignet erscheint, eine Dokumentation über die Schwerelosigkeit von Gleitfliegern zu untermalen. Rollende Tastenklänge dringen ans Ohr des Hörers, wenn „Esperer“ erklingt. Stark rhythmisch durchwirkt erscheint diese Komposition, die voll von Energie ist und weniger Klang für Klang sacht dahinfließt. Dennoch gibt es auch in diesem Stück perlende Sequenzen zu erleben. Dramatische Klangwirbel sind im Folgenden auch Teil des Arrangements. Beim Zuhören wartet man auf das Zusteuern auf einen Höhepunkt hin, der sich durch energiegeladenes Tastenspiel auszeichnet. Doch die Erwartung erfüllt sich nicht.

„Bliss“ ist trotz nachhaltiger, teilweise aufgesetzt und vordergründig erscheinender Rhythmusschläge verspielt und folgt zirkulierenden Linien. Kraftvoll ist auch bei diesem Stück das Tastenwerk des Pianisten, der hierbei dem Diskant sehr zugetan ist. Wowo Mdau präsentiert uns dabei Schleifengebilde des Klangs und evoziert das Bild einer Gymnastikturnerin mit Band, die Pirouetten dreht und Überschläge setzt. Statt des Pianospiels kommt in „Mina Nawe“ ein Rhodes zum Zuge, so der Höreindruck. Die melodischen Linien erinnern hier und da an ein Gospel. Vom Rhythmus und den Harmonien her muss man an so manche Kompositionen von Abdullah Ibrahim denken, darunter vor allem „African Marketplace“. Am Piano sitzt Wowo Mndau dann wieder bei „Garden of Melodies“ und präsentiert uns ein üppiges Klangbouquet in allerlei Färbungen. Schließlich heißt es „Hills and Streams“, dabei im Duktus durchaus an Oscar Peterson und Erroll Garner erinnernd. Die welligen Melodielinien lassen uns beim Hören ohne Frage an eine Landschaft mit niedrigen Kuppen denken. Sobald sich Wowo Mndau im Diskant bewegt, blitzt das Bild von glitzernden Wasserläufen im Kopf des Zuhörers auf, oder? Fazit: Wer Kontemplation sucht, wird diese beim Hören des Albums auf jeden Fall finden.

© ferdinand dupuis-panther

Infos

https://wowomndau.wordpress.com
https://music.apple.com/us/artist/wowo-mndau/1305304248


In case you LIKE us, please click here:



Foto © Leentje Arnouts
"WAGON JAZZ"
cycle d’interviews réalisées
par Georges Tonla Briquet




our partners:

Clemens Communications





Hotel-Brasserie
Markt 2 -
8820 TORHOUT

 


Silvère Mansis
(10.9.1944 - 22.4.2018)
foto © Dirck Brysse


Rik Bevernage
(19.4.1954 - 6.3.2018)
foto © Stefe Jiroflée


Philippe Schoonbrood
(24.5.1957-30.5.2020)
foto © Dominique Houcmant


Claude Loxhay
(18/02/1947 – 02/11/2023)
foto © Marie Gilon


Pedro Soler
(08/06/1938 – 03/08/2024)
foto © Jacky Lepage


Special thanks to our photographers:

Petra Beckers
Ron Beenen
Annie Boedt
Klaas Boelen
Henning Bolte

Serge Braem
Cedric Craps
Christian Deblanc
Philippe De Cleen
Paul De Cloedt
Cindy De Kuyper

Koen Deleu
Ferdinand Dupuis-Panther
Anne Fishburn
Federico Garcia
Jeroen Goddemaer
Robert Hansenne
Serge Heimlich
Dominique Houcmant
Stefe Jiroflée
Herman Klaassen
Philippe Klein

Jos L. Knaepen
Tom Leentjes
Hugo Lefèvre

Jacky Lepage
Olivier Lestoquoit
Eric Malfait
Simas Martinonis
Nina Contini Melis
Anne Panther
Jean-Jacques Pussiau
Arnold Reyngoudt
Jean Schoubs
Willy Schuyten

Frank Tafuri
Jean-Pierre Tillaert
Tom Vanbesien
Jef Vandebroek
Geert Vandepoele
Guy Van de Poel
Cees van de Ven
Donata van de Ven
Harry van Kesteren
Geert Vanoverschelde
Roger Vantilt
Patrick Van Vlerken
Marie-Anne Ver Eecke
Karine Vergauwen
Frank Verlinden

Jan Vernieuwe
Anders Vranken
Didier Wagner


and to our writers:

Mischa Andriessen
Robin Arends
Marleen Arnouts
Werner Barth
José Bedeur
Henning Bolte
Erik Carrette
Danny De Bock
Denis Desassis
Pierre Dulieu
Ferdinand Dupuis-Panther
Federico Garcia
Paul Godderis
Stephen Godsall
Jean-Pierre Goffin
Claudy Jalet
Chris Joris
Bernard Lefèvre
Mathilde Löffler
Claude Loxhay
Ieva Pakalniškytė
Anne Panther
Etienne Payen
Jacques Prouvost
Yves « JB » Tassin
Herman te Loo
Eric Therer
Georges Tonla Briquet
Henri Vandenberghe
Iwein Van Malderen
Jan Van Stichel
Olivier Verhelst