Various Artists - Belmar Records Top 10 vol 6

Various Artists - Belmar Records Top 10 vol 6

Various

Belmar Records

Der aktuellen Debatte über tatsächliche oder vermeintliche kulturelle Aneignung widmen wir nicht zu viel Aufmerksamkeit, wenn wir uns dem vorliegenden Album widmen, das Blues, Roots, Rock , RnB, Jazz und Soul aus Melbourne (Australia) präsentiert. Die Frage, ob nur Afroamerikaner Jazz spielen dürften, ist ebenso absurd, wie auch die Frage, ob Blues nur Nachkommen ehemaliger Sklaven auf den Farmen der Südstaaten singen dürfen.

Die Musikgenres, die oben genannt sind, sind universal und global. Musiker in Australien, nicht ausschließlich First Nation Australier, haben den Blues und den Jazz ebenso wie andere Genres für sich entdeckt. Das unterstreicht das vorliegende Album sehr deutlich. Es wird aufgemacht von „Nick the Barber“ gespielt von The Belmar Houseband. Wer „Hurricanes“ von Kerri Simpson and the Belmar Playboys hört, muss an Aretha Franklin, an Nina Simone und auch so manche Rockröhre wie Janis Joplin denken. Schon ganz im Geist des Rock’n Roll gehalten ist „You Know It“ von Julie O'Hara. Eher ungewöhnlich für Rock’n Roll ist die schwirrende und wabernde Hammondorgel, die nicht nur als Begleiter, sondern auch in einem Solo die Stimme erhebt. Nein, es ist nicht Fats Domino, den wir nachfolgend bei „Watch the River Flow“ vernehmen, sondern  Andy Swann. Beiden gemeinsam ist jedoch der rollende Klangfluss und die Verbindungen zu Ragtime und Boogie. Der Beat geht dabei durch Mark und Bein. Stillsitzen ist nicht angesagt, sondern der Dancefloor lockt, oder?

Und weiter geht es mit „Hallelujah“ und The Pearly Shells (feat. Paul Coyle), die ein wenig Leonard Cohen vergessen lassen, wenn die Hymne „Hallelujah“ angestimmt wird. Das ist keineswegs sentimental-getragen sowie sakral-aufgeladen im Duktus wie bei Cohen, sondern eher vom Geist von Petticoats und Jeans, von Eindreher und Überschlag geprägt. An die ersten Tage der Beatmusik der 1960er Jahre knüpft „Can I Borrow your Car“ gesungen von Danni Smith an. Man denke dabei auch The Searchers und „Needle und Pins“. Es muss ja nicht immer J. J. Cale sein, wenn es um instrumentalen Rhythm’n Blues geht. Kerryn Tolhurst versteht sich in „Down Slide“ auch darauf,  mit distinkten Saxofonlinien und einer jaulenden E-Gitarre, die das Herz von Bluesfreunden höher schlagen lässt. Soul pur und ein Hauch von Gospel erleben wir bei „God Bless the Child“. Nicht Desmond Dekker ist der Sänger von „Paradise“, sondern Yolanda Ingley II. Doch Ska und Reggae sind dabei sehr prägnant, um uns ein wenig karibisches Flair und ein gehauchtes Saxofonsolo näher zu bringen. Zum Abschluss sind wir übrigens auf „Franklin's Road“ unterwegs,  dank an Mon Shelford.

© ferdinand Dupuis-panther


Info

https://www.belmarrecords.com
BANDCAMP

Tracklist

1. Nick the Barber - The Belmar Houseband 03:52    
2. Everything is Broken - Tim Neal 03:37    
3. Hurricanes - Kerri Simpson and the Belmar Playboys 03:33    
4. You Know It - Julie O'Hara 02:26    
5. Watch the River Flow - Andy Swann 03:05    
6. Hallelujah - The Pearly Shells (feat. Paul Coyle) 04:21    
7. Can I Borrow your Car - Danni Smith 02:23    
8. Down Slide - Kerryn Tolhurst 03:32    
9. Pity on the Fool - Tom McEwan 04:11    
10. Servo town - Jnr. Wheel-Barrow 03:59    
11. God Bless the Child - Mirren Leask 04:08    
12. Paradise - Yolanda Ingley II 04:30    
13. Franklin's Road - Mon Shelford 04:10


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