Tatu & Tutkimusmatkailijat - Vasta Alkusoittoa
T
Eclipse Records
Über Band und das Album schreibt das Label: „… Tatu & Tutkimusmatkailijat (The Explorers): The core lineup features Tatu Back on bass, guitarist Markus Venehsalo, and drummer Jaakko Pöyhönen. Building on the success of their debut album, Tatu & Tutkimusmatkailijat continue to forge a distinct musical path. "Vasta alkusoittoa" is a testament to the band's evolution, showcasing a seamless fusion of roots music, blues, and prog rock.“
Und weiter lesen wir über die Bandgeschichte: "We originally came together as a band in Kuopio (in Eastern Finland) and formed a tight friendship. We have played together in several lineups over the years and as backing musicians to several artists. After moving to Helsinki we ended up putting these songs", says Back about the band's origins. Thus began the free form musical exploration called Tatu & Tutkimusmatkailijat.“
Im Zusammenhang mit der Musik der Band fällt auch der Name Pekka Pohjola, eine Ikone des finnischen Fusion und Vater des Trompeters Verneri Pohjola. Übrigens beim ersten Abhören hatte der Rezensent Assoziationen an The Ventures, an The Band und ähnliche Bands, die mal als Rock oder auch Fusion verortet wurden. Im Kontext von Tatu & Tutkimusmatkailijat ist auch von „symphonic jazz-prog“ zu lesen. Eklektizismus ist ohne Frage bei der Musik mit im Spiel, oder? Dabei ist auffallend, dass die Band das Klangspektrum durchaus auffächert, denkt man an die Akkordeonklänge in „Vipulampi“, sich also nicht auf ein pures „Rockschema der Instrumentierung“ versteift. Übrigens, bei einigen der Gitarrenriffs, die zu hören sind, muss man auch an die Frühzeit der Beatmusik denken, die eng mit Liverpool und dem Mersey Sound verknüpft war. Man denke dabei unter anderem an The Searchers und Gery and the Pacemakers. Ja, auch wimmernde und jaulende Gitarrenklänge erleben wir auf dem Album, so auch im Schluss-Track „Tämä on vasta alkusoittoa“. Diese Klänge liegen über einem wiederholten rhythmischen Schema. Und zudem sind auch diskante Keyboard-Klänge mit im Spiel. Verneigt sich die Band in diesem Stück nicht auch vor Jeff Beck und Jimi Hendrix?
Doch nun alles auf Anfang: „Melkoinen häikäistys“ mit einem glockenhellen Klangintro und Spärenklang-Anmutungen mit tropfenden Ausformungen sowie im Off entschwindenden Vibrationen. Irgendwie klingt der nachfolgende Gitarrensound wie aus der Zeit gefallen. Man denkt dann eher an Musik englischsprachiger Barden wie Cat Stevens und Donovan. Doch zugleich sind Überzeichnungen und Verfremdungen vorhanden, auch durch den Klang von einem Hang (handpan) aus zwei zusammengefügten Klangschalen. Doch derartiges lässt sich unter Umständen auch auf einem Rhodes erzeugen. Nahtlos geht es mit einem Klangrausch weiter mit „Homo Ludens“ und aufpeitschenden Rhythmen sowie brodelnden Klangverfremdungen zu jaulendem Saiten-Schwirren. Das klingt nun gar nicht nach Mersey Sound, insbesondere nicht das Saiten-Slapping. Da hat man dann eher Bezugslinien zu Soul und Funk. Schließlich mündet die Musik in das, was man mit einem Klanginferno im Sinne von Hendrix oder Alvin Lee annäherungsweise umschreiben könnte. Für die rhythmischen Komponenten in diesem Stück sorgen Bassist und Schlagwerker, derweil musikalische Wolkenbänder dahinziehen, und man in dem eintaucht, was mit Prog Rock gelabelt wird.
Fortgesetzt wird die Klangreise mit „Juhannusyönä kukkiva Taigasananjalka“. Dabei steht das Melodische, auch mehrstimmig Melodische im Fokus. Klangwelle legt sich über Klangwelle. Auch Elemente von Hard Rock und von R&B gehören zum Gestaltungsrepertoire, oder? Man lausche sehr aufmerksam dem überaus differenzierten Gitarrensolo, das sich auch in der Schnelligkeit des Spiels mit dem von Alvin Lee als ebenbürtig erweist. Man könnte, um ein Bild zu nutzen, auch von einem klanglichen Meteoritenregen sprechen, der im Kern von den Gitarristen bestimmt wird, oder?
Schließlich noch ein paar Worte zu „Löylyn henki“ (dt. lt Google Der Geist des Bades): Hierbei ist noch am ehesten die Nähe zu The Ventures auszumachen. Eingestreut sind in die harten Riffs nicht nur Orgelklänge, sondern man vernimmt auch eine Flamenco-Weise nebst schnellem Kastagnetten-Klang. Und auch das nachfolgende Gitarrensolo erinnert an Flamenco mit und ohne hart auf die Dielen schlagenden Absätzen. Doch die beiden Perkussionisten verstehen auch das gekonnten zu inszenieren.
© ferdinand dupuis-panther
Musicians
Tatu Back - bass
Markus Venehsalo - guitar
Jaakko Pöyhönen - drums
with
Harri Taittonen - keyboards
Viktor Lepistö - guitar
Marko Salmela & Jani Lehtioksa - percussion
Susanna Leppänen - accordeon
Tatu & Tutkimusmatkailijat: Vasta Alkusittoa (lt Google Translation: „Nur der Anfang“ für den Albumtitel)
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TRACKLIST:
1. Melkoinen häikäistys FIECL2300139
2. Homo Ludens FIECL2200193
3. Juhannusyönä kukkiva Taigasananjalka FIECL2200109
4. Löylyn henki FIECL2300140
5. Vipulampi FIECL2300141
6. Tämä on vasta alkusoittoa FIECL2300142
All compositions by Tatu Back, Markus Venehsalo and Jaakko Pöyhönen