Solodeguitar: Covered With Love / Reprises par amour

Solodeguitar: Covered With Love / Reprises par amour

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Acoustic Music

Um es gleich vorwegzunehmen, der aus Madagaskar stammende Gitarrist Solo Razafindrakoto (aka Solorazaf oder Solodeguitar) präsentiert auf dem Album nicht etwa Ethno-Pop, sondern hat auf sehr beeindruckende Weise unter anderem bekannte Songs des unvergessenen Jimi Hendrix eingespielt. „Angel“, „Hey Joe“ und „Crosstown Traffic“ sind als Verneigung vor diesem viel zu früh gestorbenen Rockstar zu verstehen. Eine Hommage an die bekannteste Stimme des südlichen Afrikas, gemeint ist Miriam Makeba, ist Solorazafs Interpretation von „Pata Pata“. Mit heftigen Grooves kommt der traditionelle Song „Malaika“ daher, während uns „Yesterday“ in die Anfänge der Beatlesmania zurückversetzt.

Nein, auf Skandal und Krawall ist der aus Madagaskar stammende Gitarrist keineswegs aus. Er spielt sein Saiteninstrument auch nicht wie Jimi Hendrix mit den Zähnen oder der Zunge. Zudem ist das Album nicht gänzlich, aber vorwiegend Jimi Hendrix gewidmet, sodass bereits mit „Crosstown Traffic“ der zweite eingespielte Titel von Jimi Hendrix stammt. Ja, da sind die typischen Gitarrenläufe des Teufelsgitarristen Hendrix, auch wenn weniger jaulend und missgelaunt als im Original. Von diesem unterscheidet sich das Spiel von Solodeguitar durch ein technisch sehr versiertes Picking. Weniger bekannt als „The Wind Cries Mary“ oder „All Along The Watchtower“ – eigentlich ein Titel von Bob Dylan und brillant von Jimi auf die Bühne gebracht – ist „Little Wind“. Bei der Interpretation dieses Stücks durch Solodeguitar wird man von einer leichten Gitarrenbrise umweht. Seine überaus virtuose Spielweise unterstreicht Solo Razafindrakoto mit „Malaika“. Dabei kommt man als Zuhörer durchaus in Bewegung. Gleiches gilt für den „Ohrwurm“ namens „Pata Pata“. Mama Afrika, Miriam Makeba, scheint im Geiste mit auf der Bühne zu stehen. Endlich, ja endlich bei „Hey Joe“ kommt Solo Razafindrakoto dem wimmernden Gitarrensound von Hendrix sehr, sehr nahe, wenn es sich auch hier und da Distanz erlaubt. Mit „Waterfall“ beendete Solo Razafindrakoto seine musikalische Reise zurück in die Zeit, als Woodstock und Jimi Hendrix für Rebellion und Aufbruch standen. Nicht nur für Rock-Nostalgiker lohnt sich die Anschaffung des Albums, zumal Solo Razafindrakoto ein brillanter Gitarrist ist.

Text © ferdinand dupuis-panther

Informationen

Label Acoustic Music
http://www.acoustic-music.de

Musiker
Solodeguitar
http://www.solodeguitar.com


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