Olrik / Lew - Orient et Mécanique

Olrik / Lew - Orient et Mécanique

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Off records

Ein Stück Musikgeschichte präsentieren Olrik und Lew mit dem vorliegenden Album, das 1982 als Kassette erschienen und nun remastered erneut herausgegeben wurde. Die Aufnahmen enstanden am 27. Dezember 1981 und wurde live in der Bar La Papaye eingespielt. Ein Minimikrofon in eine sehr stark verstimmten Piano standen dabei zur Verfügung. Benjamin Lew war damals Barmann im La Papaye und Alinovski aka Olrik verdingte sich als DJ. In weniger als einer Stunde nahmen die beiden ihr Album mit improvisierter Musik auf. Mehr als eine Stunde Musik passte damals auch nicht auf eine Kassette! Übrigens Benjamin Lew spielte die linken Tasten des Pianos und Alinovsky die rechten, sprich den Diskant. Der Name des Albums entstand zufällig. Das örtliche Branchenbuch war dabei Hilfsmittel.

Die Musiker öffneten es und fanden zufällig den Namen einer Autowerkstatt namens 'Orient et Mécanique. Eröffnet wird der musikalische Bilderbogen mit „Morto Nel Fiune“, gefolgt von „Fausse Aveugle 1“ und „Fausse Aveugle“ sowie „Turkish and American blend“.  Improvisiert wurden außerdem  „Amphisbène 1“ und „Amphisbène 2“. Das Album schließt mit dem Titel „Kailua“.

Beim Zuhören kann man den Eindruck gewinnen, dass sich repetitive Elemente mit New-Age-Anwandlungen vermischen. Dabei scheint die Verstimmung des Klaviers perfekt zum Spiel zu passen, das hier und da wie ein altes Glockenspiel klingt, das dringend überholt werden müsste. Wie das Plätschern von Wellen, die am Strand sanft auslaufen, klingt „Morto Nel Fiune“. Dabei kann man sich fallen lassen im Hier und Jetzt. Entspannung ist angesagt, Tiefenentspannung. Auch wenn ein dumpfer Tastenschlag uns an die fortschreitende Zeit und den Minutenschlag einer Uhr erinnert. Doch über diesen wiederkehrenden Schlag legen sich die rieselnden Klangfolgen, kleinen Wellenhügeln gleichend. Man stelle sich den Besuch einer Tropfsteinhöhle vor und lausche dabei dem von der Höhlendecke tropfenden Wasser, dann kommt man bildlich „Fausse Aveugle 1“ schon sehr nahe. „Turkish and American Blend“ fügt sich in das grundsätzliche Klangmuster des Albums ein, das weitgehen aus einem dezidierter Basslinie und einer gläsern-zerbrechlichen Diskantlinie besteht. Zu Gehör bringt uns das Duo außerdem „Broken Phone Booths 1“ und präsentiert teilweise hart gesetzte Akkorde mit „Stimmproblemen“, kein Wunder bei einem verstimmten Klavier in einer von Rauch geschwängerten Bar! Zum Schluss heißt es wie gesagt „Kailua“, was Assoziationen an Afrika oder Indien weckt, oder? Doch was zu vernehmen ist, scheint eher zu einer kurvenreichen, sehr kurzen Fahrt mit einer Dampflok zu passen. Kaum scheint die Lok angefahren zu sein, mit viel Dampfgeräusch und Pfeifen, ist diese auch schon wieder zu Ende.

Text: © ferdinand dupuis-panther – Der Text ist nicht public commons.
    


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