Nordmann: Alarm!
N
W.E.R.F.
Nun liegt das Debütalbum der aus Gent stammenden Formation Nordmann vor. Diese Band, zu der nachstehende Musiker gehören, bewegt sich im Umfeld von Jazz und Progressive Rock. Nordmann besteht aus: Mattias De Craene (tenorsaxophone), Edmund Lauret (guitar), Dries Geusens (bass) und Elias Devoldere (drums). Diese vier Genter Musiker wussten bei dem Wettbewerb STORM 2013 derart zu überzeugen, dass sich DE W.E.R.F entschloss, das vorliegende Album zu veröffentlichen. Beim Bandnamen denkt man eher an eine schwedische oder norwegische Rockband als an Genter Jungens, aber nun ja, der Bandname ist halt der gewählte Bandname.
Mit „Alarm“ begrüßt uns die Genter Band, setzt sich nachfolgend mit Herrn „Ohm“ auseinander, fängt musikalisch einen Aal („Paling“) und entlässt uns mit „Nightwork“ in die Nacht.
Schwirrende tiefe Gitarrensaiten, ein leicht krächzendes und ab und an kreischendes Saxofon, ein steter unaufdringlicher Beat: „Alarm“ wird gerufen. Irgendwie wartet man im Verlauf des Stücks auf ein Fortissimo, auf ein Crescendo, auf einen Höhepunkt. Wahrlich kurz und knapp gibt das Saxofon schrille Töne von sich. Sollte es das schon sein? Nein, gewiss nicht, mitten im Stück ist das Saxofon dann für Momente auf sich gestellt, ehe der brummige Bass sich einmischt. Was das Saxofon spielt, klingt wie ein Warnsignal, das allmählich verschwindet. Nachfolgend wird es dann sehr rockig. Edmund Lauret unterstreicht schließlich auf seiner Gitarre, wo der Hammer hängt, und Jimmy Hendricks hätte seine wahre Freude an Laurets Spiel, ganz gewiss.
„El Niño“, manchmal auch als Weihnachtskind übersetzt, bezeichnet das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Strömungen im ozeanografisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks. Und wie bitte schön setzt man ein solches Phänomen in adäquate Harmonien und Melodiezyklen um? Nordmann wissen augenscheinlich, wie es geht, denn schließlich haben sie einen gleichnamigen Titel komponiert. Das Saxofon imitiert einen sanft säuselnden, stetig auftretenden Wind. Die Gitarre lässt einen Dreitonschritt vernehmen. Das Schlagzeug schnarrt dazu, ehe die Gitarre in den Sound der erfolgreichsten Instrumentalgruppe der Rockgeschichte, The Ventures, verfällt. Don Wilson und Bob Bogle gründeten diese Band 1958. Fünf Jahrzehnte später nach dem Verkauf von 100 Mio. Alben wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Dahin will Nordmann wahrscheinlich nicht. Der vibrierende Gitarrenklang und die ostinate Saxofonstimme lassen an eine Hitzewelle denken; die Luft scheint zu stehen.
Elektronische Effekte begleiten bei „Paling“ die zarten, zögerlich gesetzten Gitarrensequenzen, mit denen das Stück aufmacht. Sobald dann Mattias De Craene mit seinem Tenorsaxofon zu hören ist, glaubt man sich inmitten eines „Wellentanzes“. Und was macht eigentlich der „Aal“ die ganze Zeit?
Upps, ein Crescendo steht gleich am Anfang der „Nachtarbeit“. Es geht hoch her. Das Schlagwerk wird von Elias Devoldere mächtig bearbeitet, und die dazu gesetzten schrägen Gitarrenklänge würde jeder Punk-Band zur Ehre gereichen. Psychedelic Rock ist im Vergleich zu dem, was uns Nordmann in „Nachtarbeit“ zu Gehör bringt, ein Kinderliedchen. Bedingt tritt erst dann Beruhigung ein, wenn De Craene seinen Holzbläser zur Hand nimmt und sanfte Sequenzen über den Geräuschteppich legt. In die Fußstapfen des Saxofons tappt dann auch die Gitarre. So hören wir im zweiten Teil der „Nachtarbeit“ ein sehr wohlklingendes Duett zwischen Saxofon und Gitarre. Schließlich pfeift da noch einer der Musiker, so wie jemand, der sich die Zeit bei der Nachtarbeit vertreibt. Und da ist die Nachtschicht beendet. Puristen des Jazz sind wahrscheinlich entsetzt, wenn sie Nordmann erleben, aber das ist nun mal eine sehr moderne Auffassung von Jazz. Fusion und Jazzrock ging es vor Jahrzehnten nicht anders.+
Text: © ferdinand dupuis-panther
Press release by W.E.R.F Records
Toen de jonge Gentse groep Nordmann in 2013 met veel overtuiging de STORM-contest won, besloten we om hun debuut op ons label uit te geven. Niet veel later namen ze deel aan Humo’s Rock Rally, waar ze een verrassende tweede plaats uit de brand sleepten.
Niet alleen jazzminnend Vlaanderen bleek gewonnen voor hun unieke fusion van jazz en progressieve rock, maar ook het rockpubliek valt stilaan bij bosjes. Hiervan getuigt hun eivolle tourschema, waarbij ze zowel jazz – als rockclubs en festivals passeren. Hun composities zijn onconventionele creaties die variëren van woestijnrock tot avant-garde jazz, maar hebben steeds een karakteristieke sound. Het samenspel is gewaagd, soms explosief, maar steeds oprecht en met het nodige gevoel voor humor.
Nordmann mag gerust een buitenbeentje op ons label worden genoemd, maar dan eentje waarmee we met enige fierheid uitpakken!
Informationen
Label
http://www.dewerfrecords.be/nl/catalogus/
Musicians / Musiker
http://beta.vi.be/nordmann
http://www.nordmannmusic.com/