Niran Dasika - Life Forms

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Earshift Music
Einige Vorbemerkungen zum Album: „Multi award-winning Melbourne trumpeter Niran Dasika introduces 'Life Forms', a minimalist album blending contemplative soundscapes with inspired, improvisational textures. Featuring Melbourne pianist Andrea Keller and double bassist Helen Svoboda, 'Life Forms' unveils a sonic journey that embodies Dasika's fascination with imaginative soundscapes and meticulously honed technique. Dasika describes how his work on the album was rooted in a fascination with trumpet techniques, especially double tonguing, half-valve trills, and alternate valve timbral trills. "Some tracks, particularly the first one, demonstrate my obsession with playing all the timbral variations I can think of on a single note," he adds, creating what he calls a "sonic world" that oscillates between fragility and boldness.“
Zu Beginn wird der Hörer mit „Life Forms“ konfrontiert. Solistisch agiert Andrea Keller, dabei durchaus eine eher düstere Stimmung heraufbeschwörend. Und was hören wir dann neben der Pianistin? Es klingt nach „Singender Säge“, obgleich wir darauf keinen Hinweis finden. Oder hat Helen Svoboda den Bass entsprechend gestimmt und präpariert? Gestrichene Basspassagen vereinen sich obendrein mit „punktierten Klaviertropfen“. Nach wie vor ist der Klang einer „Singenden Säge“ sehr markant. Ist es etwa der Trompeter, der da seinen Bläser derart manipuliert hat? Weiter geht es mit dem Titel „Noodle“: Die Pianistin präsentiert wiederkehrende Motive und dazu hört man eine flirrende Trompete mit „Wellenmotiven“. Zugleich schwingt sich der Trompeter mit seinem Instrument in den Klanghimmel empor, scheint irgendwie auch eine Art Kirchengesang anzustimmen. Die Bassistin imitiert derweil eine Viola oder Violine, so jedenfalls klingt es. Und der Trompeter enteilt seinen Mitmusikern, um dann für einige Momente in einen klassischen Duktus abzutauchen.
Tieflagen offerieren die Musiker zu Beginn in „River Song“ . Und dann entwickelt sich die Komposition zu einem wahren Song, beinahe einem Popsong. Andrea Keller sorgt dabei für die Gründung und die Fundamente im Bass. Derweil entfaltet der Trompeter seine liedhaften Passagen. Man könnte fast von einer Psalm-Anlehung reden, oder? Jedenfalls meint man, es werde ein Hohelied angestimmt mit wiederkehrender Thematik. Atemluft mischt sich mit Klangerzeugung zu Beginn von „All Good Things“, dank an den Trompeter. Getragenes liegt in den Händen von Andrea Keller. Im weiteren Verlauf hellen sich die Klangfärbungen auf, erhält das Stück eine Songstruktur mit und ohne Bassinterventionen. Die „sonnenlose Stadt“ bildet dann den Schlussakkord des Albums: „Sunless City“. Ein Stück „minimalistisch ausgerichtete“ Musik geht damit zu Ende.
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Info
BANDCAMP
Musicians
Niran Dasika (trumpet)
Andrea Keller (piano)
Helen Svoboda (double bass)