Mark Lockett – Swings & Roundabouts

Mark Lockett – Swings & Roundabouts

M

Thick Records

Der Drummer Mark Lockett legt nunmehr sein siebtes Album vor. Auf diesem sind außerdem Matt Penman am Bass, David Binney am Saxofon und Duane Eubanks an der Trompete zu hören. Gemeinsam haben sie neun Originalkompositionen eingespielt, die unter anderem von Ornette Coleman inspiriert wurden, wie man bei der Vorstellung des Albums im Jazz-Programm von Radio New Zealand (Inside Out, 28 January 2023) lesen konnte.  Die Aufnahmen zum Album entstanden in New York; kein Wunder also, dass Lockett Folgendes sagte: “I still feel a connection with the New York scene. There’s a great energy that comes with just being there which I hope reflects in the music.” Und in einem weiteren O-Ton heißt es:  “For me it makes the music sound fresh and interesting. Also playing in a chordless setting means the music can go in any direction at any moment which can be engaging for the audience and very stimulating for the musicians”

Na, dann hören wir mal, was das Quartett uns unter dem Stichwort „Schaukeln und Karussells“ präsentiert. Schon bei den ersten Klängen werden wir  an den Jazz der späten 1950er und 1960er Jahre erinnern. Da scheint nicht nur Ornette Coleman – man lausche mal „Here’s To Ornette“ (!) - präsent, sondern hier und da auch die Adderley Brothers, oder? Und in manchen der Stücke glaubt man sich nicht auf einem musikalischem Karussell, sondern eher auf einer Achterbahn oder einer Schiffsschaukel zu befinden.

Das Anfangsstück des Albums namens „The Crib“ strahlt auch ein wenig New Orleans Jazz und Marching Band Music aus, zumindest anfänglich. Danach lauschen wir dem „Achterbahnrausch des Saxofonisten“ . Eher gelassen äußert sich der Trompeter, der nicht auf ein wildes Schaukeln oder eine Karussellfahrt eingestellt ist. Dennoch hat man schon den Eindruck, der Trompeter würde musikalisch den Fahrten von Autoscootern auf einem Rummel folgen. Beim Hören der Musik von „The Crib“ fühlt sich der eine oder andere auch an Zirkusmusik erinnert, mit der die Nummern der Pferdedressur oder waghalsige Akrobatik begleitet werden. Nachfolgend hören wir „Out of Parole“ und dabei müssen wir spontan an die Musik von Nat und Cannonball Adderley denken. Sehr dominant im Hinblick auf die Klangfärbungen sind wie im ersten Stück die beiden Bläser des Ensembles. Schlieren und Schleifen des Saxofon-Klangs dringen an unser Ohr. Sobald die beiden Bläser vereint in Erscheinung treten, scheinen die Adderley Brothers präsent und nicht ein dramatisches und hektisches Gebläse wie zuvor beim Saxofonsolo. Unklar ist, was das alles mit „Auf Bewährung entlassen“ zu tun hat. Ähnlich im Duktus gehalten wie „Out on Parole“ ist das Stück „Rhubarb Crumble“. Umtriebig agieren die beiden Bläser, solistisch wie gemeinsam. Sehr flott ist das Tempo, das die beiden jeweils anschlagen. Es klingt, als wollten sie uns sagen, dass es nur ein stetes Vorwärts gibt. Dabei blitzen das Bilder von Menschen auf Rollschuhen auf, die im Oval um die Wette rollen. Man denkt aber auch an Kufenflitzer in einer Bob- und Rodelbahn, die sich in die Bahn werfen und zu Tal rasen. Eine Pause gibt es allerdings auch, und zwar beim Solo des Bassisten. Vielleicht ist das dann die Zeit, um Rhabarber mit Streusel zu genießen?

Mit ein wenig Funk und Latin Fever wartet „G&T“ auf. Dies ist ein Stück, dass man in seinen Anfangsteilen beim Mardi Gras erwarten kann. Anschließend „verliert“ sich das Stück in Improvisationen des Saxofons. Und dem Bassisten sowie dem Drummer wird in diesem Stück auch Raum für Entfaltung frei gehalten, ehe das „Gebläse“ angesagt ist. Wie andere Stücke auch wissen „Post Gig Blues“ und „Happy Go Lucky“ zu überzeugen, ehe „Level 4“ das aktuelle Album harmonisch abrundet.

© ferdinand dupuis-panther




www.thickrecords.co.nz


Line-up

David Binney (saxophone)
Duane Eubanks (trumpet)
Matt Penman (bass)
Mark Lockett (drums)
https://www.marklockett.co.nz

Tracks

1. The Crib 3.48
2. Out on parole 5.55
3. Rhubarb crumble 5.50
4. G&T 3.49
5. Here’s to Ornette 4.43
6. Post gig blues 5.38
7. Virtual reality 4.12
8. Happy go lucky 5.25
9. Level 4 3.15


In case you LIKE us, please click here:



Foto © Leentje Arnouts
"WAGON JAZZ"
cycle d’interviews réalisées
par Georges Tonla Briquet




our partners:

Clemens Communications





Hotel-Brasserie
Markt 2 -
8820 TORHOUT

 


Silvère Mansis
(10.9.1944 - 22.4.2018)
foto © Dirck Brysse


Rik Bevernage
(19.4.1954 - 6.3.2018)
foto © Stefe Jiroflée


Philippe Schoonbrood
(24.5.1957-30.5.2020)
foto © Dominique Houcmant


Claude Loxhay
(18/02/1947 – 02/11/2023)
foto © Marie Gilon


Pedro Soler
(08/06/1938 – 03/08/2024)
foto © Jacky Lepage


Special thanks to our photographers:

Petra Beckers
Ron Beenen
Annie Boedt
Klaas Boelen
Henning Bolte

Serge Braem
Cedric Craps
Christian Deblanc
Philippe De Cleen
Paul De Cloedt
Cindy De Kuyper

Koen Deleu
Ferdinand Dupuis-Panther
Anne Fishburn
Federico Garcia
Jeroen Goddemaer
Robert Hansenne
Serge Heimlich
Dominique Houcmant
Stefe Jiroflée
Herman Klaassen
Philippe Klein

Jos L. Knaepen
Tom Leentjes
Hugo Lefèvre

Jacky Lepage
Olivier Lestoquoit
Eric Malfait
Simas Martinonis
Nina Contini Melis
Anne Panther
Jean-Jacques Pussiau
Arnold Reyngoudt
Jean Schoubs
Willy Schuyten

Frank Tafuri
Jean-Pierre Tillaert
Tom Vanbesien
Jef Vandebroek
Geert Vandepoele
Guy Van de Poel
Cees van de Ven
Donata van de Ven
Harry van Kesteren
Geert Vanoverschelde
Roger Vantilt
Patrick Van Vlerken
Marie-Anne Ver Eecke
Karine Vergauwen
Frank Verlinden

Jan Vernieuwe
Anders Vranken
Didier Wagner


and to our writers:

Mischa Andriessen
Robin Arends
Marleen Arnouts
Werner Barth
José Bedeur
Henning Bolte
Erik Carrette
Danny De Bock
Denis Desassis
Pierre Dulieu
Ferdinand Dupuis-Panther
Federico Garcia
Paul Godderis
Stephen Godsall
Jean-Pierre Goffin
Claudy Jalet
Chris Joris
Bernard Lefèvre
Mathilde Löffler
Claude Loxhay
Ieva Pakalniškytė
Anne Panther
Etienne Payen
Jacques Prouvost
Yves « JB » Tassin
Herman te Loo
Eric Therer
Georges Tonla Briquet
Henri Vandenberghe
Iwein Van Malderen
Jan Van Stichel
Olivier Verhelst