Leroux / Landfermann / Burgwinkel
L
W.E.R.F.104
Dass ein Jazztrio auf das klassische Instrument des Trios, den Flügel, verzichten kann, unterstreicht das Dreigestirn bestehend aus dem Gitarristen Frederik Leroux, dem Drummer Jonas Burgwinkel und dem Kontrabassisten Robert Landfermann, die beide unter anderem auch mit Pablo Held (piano) ein viel beachtetes Trio formen.
„Ungelöst“ („Unresolved“) ist der Aufmacher des Albums, auf dem sich weitere Titel wie „Ample“, „Brume“, „Toxy“ „Two“ und schließlich „Adrift“ finden. Klangfarben und tonale Sphären vereinen die drei Musiker auf ganz eigene Art und Weise.
Klangschalen sind wohl zu hören, ein nervös gestrichener Bass obendrein, ein kurzer Schlag auf eine der Trommeln, eine Triangel wird angetippt, ein Becken verklingt. Wie ein tiefes Rausches erscheint der Gesamtklangeindruck, auch dann, wenn Jonas Burgwinkel die Becken wirbelnd in Schwingungen versetzt. Rauschen dringt ans Ohr und verfliegt. Verwischtes Zischen ist zu vernehmen. Klangstäbe, die der Wind in Bewegung setzt, scheinen auch mit von der Partie zu sein. Klangmeditationen hören sich gewiss anders an, aber es geht ja im ersten Stück des Albums ums „Ungelöste“.
Ungestüm zeigt sich der Gitarrist bei „Stumble“, so als würde er mit seinem Instrument geradewegs im Spiel irgendwie ins Stolpern gekommen zu sein. Erst nach und nach ist so etwas wie das Melodiöse zu erahnen, wenn Frederik Leroux in die Saiten greift. Unterstützt durch das Schlagzeug, das sich vorwärtstreibend zeigt, erscheint das, was Leroux uns hören lässt, wie eine ins Musikalische umgesetzte Fluchtbewegung. Hier und da scheinen Hindernisse im Weg zu sein. Spitz-schmutzig und auch rotzig muten einige Passagen an, jedenfalls für wenige Spielmomente. Danach verstetigt sich der Saitenlauf wieder.
Wir erfahren beim Hören auch wie „Eins“ („One“) klingt. Irgendwie klingt die Gitarre gehemmt. Lang ausklingende Töne sind unerwünscht, so hat es den Anschein. Kurze Treppenläufe und Bewegung im Stakkato sind zwei Bilder, die auf das Gehörte anzuwenden sind. Ob wir bei „Two Voices“ auch wirklich nur zwei Stimmen hören? Der Stick fährt übers Blech und erzeugt einen sehr spitzen Ton, der Missfallen provoziert. Getragen und geerdet ist das, was uns Robert Landfermann auf seinem Saitenmöbel präsentiert. Das versöhnt dann wieder. Oh, da kommt ja nun doch eine dritte Stimme, die Gitarre von Frederik Leroux, hinzu. Sie trägt weiter, was der Bassist anfänglich vorgetragen hatte. Blecherne Wirbel verbleiben derweil im Hintergrund. Zu einem Basston ergeben sich stets eine Reihe von Hochtönen, die sich dem Erdigen entziehen. In einigen Passagen gibt sich Leroux ganz der klassischen Jazzgitarre verbunden. Fließend sind die Tonfolgen, deren Klang an das rinnende Wasser in einem stufig gemauerten Brunnen denken lässt.
Nochmals findet sich auf der Einspielung ein Titel, der mit zwei („Two“) zu tun hat: Mit einer Art holprigem Fingerpicking beginnt das Stück. Irgendwie wartet man auf einen gewissen Spielfluss ohne Sprunghaftigkeit. Doch Leroux zelebriert die Form der „Spielverzögerung“. Doch was hat das mit zwei zu tun? Hören wir zum Schluss tatsächlich ein treibendes Boot oder Floß, so wie der Titel „Adrift“ es suggeriert? Einfach nicht nur in dieses Tonwerk, sondern auch die übrigen Klangepisoden des Trios hineinhören!
© ferdinand dupuis-panther
Press release by De Werf Records
Met een groot respect voor de traditie tracht gitarist Frederik Leroux voortdurend nieuwe muzikale paden te bewandelen. Hij haalt zijn inspiratie hiervoor niet enkel uit jazz, maar put ook uit moderne concertmuziek, minimalisme, surrealisme en vrije improvisatie.
Naast dit trio kan je hem aan het werk zien bij o.a. het Belgisch-Amerikaanse Sammy’s On The Bowery, het Kristen Cornwell Quintet en de Yves Peeters Group. Binnen deze laatste groep verscheen hij reeds twee maal op ons label (Sound Tracks, W.E.R.F.082 / All You See, W.E.R.F.111).
De Duitse bassist Robert Landfermann mag al aardig wat op zijn palmares schrijven. Hij toerde de wereld rond aan de zijde van illustere grootheden als Joachim Kühn, Tomasz Stanko, Django Bates en Simon Nabatov. In 2009 werd hij bekroond met de WDR Jazzpreis en ontving hij in zijn thuishaven de Cultuurprijs van de Stad Keulen.
Ook zijn landgenoot en drummer Jonas Burgwinkel ontving de WDR Jazzpreis en won op het North Sea Jazz festival de fel begeerde European Jazz Competition binnen de categorie “Beste Solist”. Hij was tevens reeds op verschillende podia te zien aan de zijde van o.a. Dave Liebman, Lee Konitz, Uri Caine, ...
Deze drie muzikanten zoeken samen het experiment op en spelen met klankkleuren en sferen om samen een geheel eigen muzikaal universum te creëren. Dit levert bovenal spannende muziek op!
Informationen
Label
http://www.dewerf.be/
Musiker
Frederik Leroux
http://www.jazzinbelgium.com/person/frederik.leroux
https://www.youtube.com/watch?v=6TFzATt7cro
https://www.youtube.com/watch?v=E-exG6Jwuis
https://www.youtube.com/watch?v=bNxMQHdG7js
Jonas Burgwinkel
http://www.jonasburgwinkel.com/source-direct/
https://www.youtube.com/watch?v=pXKntrsdO24
Robert Landfermann
https://www.facebook.com/rob.frost.321
http://robertlandfermann.com/