Extended Guitar Trio - Munster 02 Okt 24

Extended Guitar Trio - Munster 02 Okt 24

E

Punos Music

Erhard Hirt / Hans Tammen / Nick Didkovsky

Zum Album, das bei Bandcamp vertrieben wird, ist zu lesen: „Weirdo electric guitar trio with extended electronics / noise / effects / oddball cool finger moves, meticulously recorded live in concert. Tightly connected improvisation by a trio who have played together for years. Coherent, intense, deep listening, and fun. Fans of avant-improv-guitar-electronics-noise will dig this.“ Entstanden sind die Aufnahmen während des Klangzeit Festivals in Münster (NRW/ Deutschland). Dieses Festival fand im Oktober 2024 im Pumpenhaus in Münster statt.

Über den ungewöhnlichen Bandkontext eines Gitarrentrios macht sich Bruce Lee Gallanter so seine folgenden Gedanken: „ …  know German guitarist Erhard Hirt from his work with Axel Dörner, Phil Minton, John Butcher and the King Ubu Orchestra. Mr. Hirt played here at DMG in the summer of 2024 in a quartet with Joe Fonda. German-born, NY-based guitarist Hans Tammen, I’ve known for more than 20 years, hearing him collaborate with Ursel Schlict, Denman Maroney, Dom Minasi and his own Third Eye Orchestra. Downtown guitarist I’ve been friends with since the mid-1980’s, hearing him play with Dr. Nerve, Fred Frith Guitar Qt plus numerous solos, duos and trios of note. Mr. Didkovsky is also well regarded as a modern classical composer and has an intense metal duo/trio called Vomit Fist.“ 

Dädäddädä – knarzz – rrrr – wrrr- quietsch- rausch – grummel - ein Anfang in „Futuristic Aletopelta“. Wouwaowou, krrr, knrrr, klirr, klirr, Wuau, Dträ, Tätätät, Walschrei oder was – eine gewählte Fortsetzung. Beckenschwirr -  wohäwau – flirr - schwing – umfallende Glassteine, Brrbrrbrää - Wildschweingrunzen, Bläbbläb – Melodica präpariert oder doch nicht. Gesägegesang folgt, Klanginferno von einer wild gewordenen Maschinenwelt. Schlingenförmige Frequenzverläufe, Tschä-Tschä, Hoyhoy, Pieppiep, Trr-rrä; ein Feuerwehrauto eines Kinder-Karussell mischt sich ein oder etwa nicht? Saitengeschiebe und -geschabe. Anrisse von Metallgeschnurre, metallische Unwucht aufflammend und Trrtrrtrrr. Hochklang als Signal. Das sind Elemente eines Hörbilds der drei genannten Gitarristen, die zwischendrin auch Saiten stimmen, oder? Metronom-Schlagwerk, geschabte Holzrillen, Drrdrrdrr, feiner Beckennieselregen. Plink, plink, plink, Gebrumme, hektisches Geschabe von Metall auf Metall. Klanghölzer im Einsatz und Geigentöne mit Interruptus. Dazu Vogelstimmen und Nasenpfeife anklingend. Klangeruption und -collage. Ohne Unterbrechnung, übergangslose Geräuschinszenierungen, fortdauernd aus einem Sammelsurium schöpfend. Klänge, die wie Zahnräder unterschiedlicher Größe ineinander greifen. Geläut, Glöckchenspiel … lange Saitenklänge einzeln und isoliert, mit und ohne gewissem Bassbezug.

An „Yielding Time“, an „nachgebender Zeit“, versuchten sich die drei umtriebigen Klangkünstler und „Hörspielbastler“ auch. Geplätscher stösst auf hohes Saitenschwirren. Ohne Computer keine Lautverschiebungen. Lap-Steel-Guitar je oder nein?) Jeder der drei Gitarristen auf eigenen Klangwegen, -pfaden und -klettersteigen. Gemeinsam verbunden in der Überlagerung von Klangfäden. Verdrahtungen schaffend mit und ohne Saitenflirren; nur Ansätze von melodischen Linien. Zeit wird verbraucht, grunzend, röhrend, schreiend, kreischend. Bottleneck in Gebrauch oder doch nicht? Engpässe, Passagen und Untiefen auslotend. Geräuschwellen überlagern einander. Kettenglieder des Klangs werden aneinander gefügt. Geräuschmosaiksteine sind Verbindungsglieder.

Und  zwei weitere „Stücke“ enthält das Album, „Voltaic Xenoposeidon“ sowie zum Schluss „Brainglitch“. Dabei scheint es dass die Störung,  bei der Hirnregionen falsche Vertrautheitssignale senden, nicht erst im letzten Stück im Fokus stehen, oder?

© ferdinand dupuis-panther 2025


BANDCAMP

Musicians
ERHARD HIRT
HANS TAMMEN
NICK DIDKOVSKY

Tracks
1. Futuristic Aletopelta 20:54
2. Yielding Time 18:54
3. Voltaic Xenoposeidon 06:20
4. Brainglitch 00:22


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