Alberto Garcia - Transformed Reverence | Beyond the Standards of Jazz
A
EPK self-production
Ja, der von den Kanarischen Inseln stammende und nunmehr in der Schweiz (Basel) lebende und lehrende Perkussionist und Drummer Alberto Garcia hat sich für die vorliegende Veröffentlichung Perlen des Jazz ausgesucht, die er bearbeitet hat. So gab es für “Evidence”, “Very Early”, “Isfahan” und “Giant Steps” eine Frischzellenkur, zu der auch die Musiker im Umfeld des Drummers beitrugen, genannt sei dabei stellvertretend unter anderem der Vibrafonist Jorge Rossy.
Auf der Homepage von Garcia ist Folgendes zu lesen: “The tracks of virtuoso percussionist AG lead to a wide array of sounds, driving rhythms of south American origin as well as strangely familiar melodies, waiting to be discovered somewhere deep inside. Travelling between styles, leaving his own distinctive mark on internalized musical traditions, and intricately interweaving traditional, superficially simple melodies and rhythms – this is Alberto García’s talent. His music remains true to its roots while being turned inside out in the most ingenious way.”
Beginnen wir also mit dem Stück von Monk namens “Evidence”: Aufgemacht wird nicht mit einer typischen Monkschen Setzung, sondern mit viel Plonk und Plink, Klick und Klack seitens des Drummers und danach zartem Flötenhauch. Miteinander verwoben sind im Fortgang des Stücks Bass und Gitarre. Noch am ehesten kommt der Bassist Roberto Koch in seinem Spiel dem Monkschen Pling-Plong auf dem Klavier nahe. Entschwebend sind die Saitenklänge, begleitet von Beckenrauschen. Basslinien wurden gegen zerbrechliche Samtklänge gesetzt, die dem Flötisten Fernando Brox geschuldet sind. Und stets bringt sich Garcia auch mit ins Spiel, mit und ohne Klangholz. Streckenweise verpasst Garcia dem Stück in seinem Arrangement eine Note brasilianischen Jazz, oder?
Für “Very Early” hat der Gitarrist Oliver Pellet das Arrangement geschrieben. Nicht nur wegen des Stimmbeitrags von Yumi Ito und dem Vibrafonspiel von Jorge Rossy muss man auch bei diesem Stück an brasilianischen Jazz denken,. Dabei kann man die teilweise Nähe zu Astrud Gilberto oder Gilberto Gil im Arrangement nicht von der Hand weisen. “Isfahan” lebt in der “Neufassung” vom Zwiegespräch zwischen dem Gitarristen und dem Vibrafonisten sowie von den dahin schmelzenden Klängen. Dabei vermeint man, eine getragene Ballade erzählt zu bekommen. Zu den “Meilensteinen des Jazz” gehört schließlich auch “Giant Steps”, mit dem die EPK schließt. Up-Tempo so wie in der Originalfassung ist auch dieses Arrangement gehalten. Zudem lauschen wir distinkten Saxofonsequenzen, die von weich gezeichneten Gitarrenläufen abgelöst werden. Dabei entsteht eine Art Wechselspiel zwischen dem zeitweilig schnurrenden und “aufgeweckten” Horn und dem Saiteninstrument. Und im Hintergrund setzt der Drummer mit kurzen Schlägen das Timing und forciert bisweilen auch das Tempo..
© ferdinand dupuis-panther
BANDCAMP
https://www.albertogarciamusic.com
Tracks/Musicians
Evidence:
Comp: Thelonious Monk - Arr. Alberto García
Flute: Fernando Brox
Guitar: Oliver Pellet
Bass: Roberto Koch
Drums/Percussion: Alberto García
Very Early:
Comp: Bill Evans - Arr: Oliver Pellet
Voice: Yumi Ito
Vibes: Jorge Rossy
Guitar: Oliver Pellet
Bass: Roberto Koch
Drums/Percussion: Alberto García
Isfahan:
Comp. Bill Strayhorn/Duke Ellington
Vibes: Jorge Rossy
Guitar: Oliver Pellet
Bass: Roberto Koch
Drums/Percussion: Alberto García
Giant Steps:
Comp. John Coltane
Arr. Alberto García
Congas: Eliel Lazo
Sax: Enrique Oliver
Guitar: Oliver Pellet
Bass: Roberto Koch
Drums/Percussion: Alberto García