Nach Ausfällen, die mit dem pandemischen Geschehen hierzulande zu tun hatten, ist es nun endlich im Januar 2023 wieder soweit: Das vom städtischen Kulturamt veranstaltete Festival lädt zu 17 Konzerten mit etwa 80 Musikerinnen und Musikern aus 16 Ländern ein, darunter allein sechs Deutschland-Premieren und eine Uraufführung. Hochexpressives wechselt sich mit Melodiösem ab, elektroakustische Klangteppiche folgen druckvollem Sound.
Mit Han Bennink ist einer der Pioniere der niederländischen improvisierten Musik zu Gast. Ein Anarchist am Schlagzeug, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feierte. Gemeinsam mit der japanischen Ausnahmepianistin Aki Takase, die im vergangenen Jahr den Deutschen Jazz Preis erhielt, und mit dem großen französischen Saxofonisten Louis Sclavis, der bereits in unterschiedlichen Formationen in Münster begeisterte, kommen sie hier als Hal Trio zu einer Uraufführung zusammen.
Herausragend ist auch das Trio mit dem britischen Saxofonisten John Surman, dem rumänischen Pianisten Lucian Ban und dem amerikanischen Bratschisten Mat Manieri – drei große Improvisatoren, die schon zum letzten, ausgefallenen Festival eingeladen waren. Inspiriert von der rumänischen Volksmusiksammlung des Komponisten Béla Bártok entführen sie mit ihren „Transylvanian Folk Songs“ ins mystische Siebenbürgen. Ebenfalls wieder eingeladen sind die Belgische Posaunistin Nabou Claerhout mit ihrer Band und die Französin Camille Bertault, die ihre Stimme in ein Jazzinstrument verwandeln kann, „beflügelt“ von David Helbock am Piano.
Paal Nilssen-Love und Band © Petra Cvelbar
Der amerikanische Pianist Ethan Iverson kommt im Trio mit dem Bassisten Andreas Lang und der Schlagzeugerin Eva Klesse, die im Jahr 2017 beim Jazzfestival mit dem Westfalen Jazz Preis ausgezeichnet worden ist. Hochenergetisch verspricht der Abschluss am Samstag zu werden: Der norwegische Drummer Paal Nilssen-Love lädt zum „Circus“, einer wilden, hochrhythmischen Party.
Rising Stars am Jazz-Himmel
Louise Jallu © Sylvain Gripoix
Zu den Entdeckungen gehört in diesem Jahr Ariel Bart, die 24-jährige Mundharmonikaspielerin aus Israel, die mit ihrem Trio am Freitag im Großen Haus zu hören ist. Aus der gleichen Jazzgeneration kommen zwei Newcomer aus Schottland: Matt Carmichael am Saxophon ist 23 Jahre jung und Fergus McCreadie am Piano ist 25 - zwei Musiker, die mit Fantasie und Improvisationsfreude mit traditionellen Melodien aus ihrer Heimat spielen. Und die junge Französin Louise Jallu am Bandoneon lässt auf ihre besondere Weise mit ihrem Quintett Piazzollas Tango Nuevo ins Große Haus einziehen. Allesamt Rising Stars am Jazzhimmel.
Laura Jurd © Alex Morley
Genau dieses Prädikat hat Laura Jurd nach ihrem ersten Auftritt beim Jazzfestival in Münster im Jahr 2015 auch bekommen: Deutschland lernte sie mit diesem Quartett-Konzert zum ersten Mal kennen. Diesmal zeigt sich die Trompeterin allerdings von einer anderen Seite: Sie spielt Kornett und Piano als Teil eines Sextetts. Ein musikalisch farbenfroher Festivalauftakt am Freitagabend – und eine Deutschlandpremiere. Jurd ist zudem noch im Kleinen Haus zu hören - im Duo mit dem englischen Piano-Virtuosen Elliot Galvin.
Infos
Der Vorverkauf beginnt am Dienstag, 15. November, um 10 Uhr
ausschließlich online unter www.theater-muenster.com
Programm-Infos zum Festival:
Programm
Freitag, 6. Januar 2023
Beginn 18:00 Uhr
GROSSES HAUS LAURA JURD "THE BIG FRIENDLY ALBUM" (UK)
~ 19.30 Uhr
GROSSES HAUS HAL TRIO (JP/FR/NL)
~ 21.00 Uhr
GROSSES HAUS ARIEL BART TRIO (IL/TR/RU)
~ 22.30 Uhr
GROSSES HAUS MARIO ROM'S INTERZONE (AT)
Samstag, 7. Januar 2023
Beginn 15.00 Uhr
KLEINES HAUS LAURA JURD & ELLIOT GALVIN (UK)
~ 16:30 Uhr
KLEINES HAUS THREE GRAMS (DE)
~ 18.00 Uhr
GROSSES HAUS IVERSON/LANG/KLESSE (US/DK/DE)
~ 19.30 Uhr
GROSSES HAUS CAMILLE BERTAULT & DAVID HELBOCK (FR/AT)
~ 21.00 Uhr
GROSSES HAUS LOUISE JALLU QUINTET (FR)
~ 22.30 Uhr
GROSSES HAUS PAAL NILSSEN-LOVE "CIRCUS" (NO)
Sonntag, 8. Januar 2023
Beginn 10.30 Uhr
KLEINES HAUS Familien-Konzert:
Herman und Rosie – Jazzmärchen – Liebe zur Großstadt
13.30 Uhr
KLEINES HAUS NABOU (BE)
~ 14.45 Uhr
KLEINES HAUS OTHER:M:OTHER (AT/CH)
~ 16.00 Uhr
GROSSES HAUS FERGUS MCCREADIE & MATT CARMICHAEL (UK)
~ 17.30 Uhr
GROSSES HAUS WESTFALEN-JAZZ-PREIS
Konzert der Preisträgerin / des Preisträgers
~ 19 Uhr
GROSSES HAUS BAN/SURMAN/MANERI "TRANSYLVANIAN FOLK SONGS" (RO/UK/US)
~ 20.30 Uhr
GROSSES HAUS TOBIAS WIKLUND QUARTET (SE/DK)
Tobias Wiklund © Mike Högaard
In case you LIKE us, please click here:
Hotel-Brasserie
Markt 2 - 8820 TORHOUT
Silvère Mansis
(10.9.1944 - 22.4.2018)
foto © Dirck Brysse
Rik Bevernage
(19.4.1954 - 6.3.2018)
foto © Stefe Jiroflée
Philippe Schoonbrood
(24.5.1957-30.5.2020)
foto © Dominique Houcmant
Claude Loxhay
(18/02/1947 – 02/11/2023)
foto © Marie Gilon
Pedro Soler
(08/06/1938 – 03/08/2024)
foto © Jacky Lepage
Special thanks to our photographers:
Petra Beckers
Ron Beenen
Annie Boedt
Klaas Boelen
Henning Bolte
Serge Braem
Cedric Craps
Christian Deblanc
Philippe De Cleen
Paul De Cloedt
Cindy De Kuyper
Koen Deleu
Ferdinand Dupuis-Panther
Anne Fishburn
Federico Garcia
Jeroen Goddemaer
Robert Hansenne
Serge Heimlich
Dominique Houcmant
Stefe Jiroflée
Herman Klaassen
Philippe Klein
Jos L. Knaepen
Tom Leentjes
Hugo Lefèvre
Jacky Lepage
Olivier Lestoquoit
Eric Malfait
Simas Martinonis
Nina Contini Melis
Anne Panther
Jean-Jacques Pussiau
Arnold Reyngoudt
Jean Schoubs
Willy Schuyten
Frank Tafuri
Jean-Pierre Tillaert
Tom Vanbesien
Jef Vandebroek
Geert Vandepoele
Guy Van de Poel
Cees van de Ven
Donata van de Ven
Harry van Kesteren
Geert Vanoverschelde
Roger Vantilt
Patrick Van Vlerken
Marie-Anne Ver Eecke
Karine Vergauwen
Frank Verlinden
Jan Vernieuwe
Anders Vranken
Didier Wagner
and to our writers:
Mischa Andriessen
Robin Arends
Marleen Arnouts
Werner Barth
José Bedeur
Henning Bolte
Erik Carrette
Danny De Bock
Denis Desassis
Pierre Dulieu
Ferdinand Dupuis-Panther
Federico Garcia
Paul Godderis
Stephen Godsall
Jean-Pierre Goffin
Claudy Jalet
Chris Joris
Bernard Lefèvre
Mathilde Löffler
Claude Loxhay
Ieva Pakalniškytė
Anne Panther
Etienne Payen
Jacques Prouvost
Yves « JB » Tassin
Herman te Loo
Eric Therer
Georges Tonla Briquet
Henri Vandenberghe
Iwein Van Malderen
Jan Van Stichel
Olivier Verhelst